Reisetagebuch von Inge und Heinz

16.03.2025 Vom Meer in die Berge

Wir verlassen die Metropole in Richtung Süden. Philip Island ist das Ziel. Die Insel ist bekannt für ihre Pinguine-Parade und das Koala-Schutzgebiet. Beide wollen wir besuchen.

Doch bevor es soweit war, mussten wir uns erst aus dem Großstadt-Dschungel befreien. Gott sei gedankt, konnten wir den Fehler am Navi beheben und damit uns auch wieder zuverlässig durch das Staßengewirr leiten lassen. Nach gut 50 km war die Autobahn wieder nur zweispurig und der Verkehr auch wieder erträglich.

Der Caravan Park in Newhaven auf Phlip Island ist super und bietet alles, was man als Langzeitreisender braucht.

Der Nachmittag wurde genutzt, um noch einmal unsere Klamotten auf Vordermann zu bringen.

Der kurze Spaziergang am Abend durch Newhaven war enttäuschend. Außer Ferienhäuser, die verlassen schienen und einem Jachthafen ohne Leben, war nichts zu sehen.

Für den Dienstag standen drei Punkte auf dem Programm:

  1. Churchill Island

Die kleine Insel ist über eine einspurige Brücke mit Philip Island verbunden.

Sie ist der Ort von Victorias erster Weizenernte.

Sie verfügt über einen Bauernhof, vollständig restaurierte Cottages aus den 1860er Jahren und ein Gehöft aus dem Jahr 1872, das für alle Besucher zugänglich ist.

2. Koala Conservation Reserve

Der Park befindet sich in der Nähe von Cowes und ist Teil des Philip Island Nature Parks. Das Schutzgebiet ermöglicht es dem Besucher die Koalas in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben.

3. Pinguin Parade

Tausende Besucher warteten mit uns schon seit über einer Stunde, bevor sich die ersten Pinguine zeigten.

Vor allem für die Pinguinparade, bei der jeden Abend hunderte der winzigen Zwergpinguine aus den Fluten watscheln ist Phillip Island bekannt.„.

So steht es auf der Internetseite von „Visitmelbourne“ und so ähnlich haben wir es auch vor 23 Jahren schon einmal erlebt. Dieses Mal war es aber eher traurig. Wir haben insgesamt 20 Tiere erlebt (1 x 10 und 2 x 5 Tiere), die aus der Brandung kommend, den Strand aufwärts gelaufen sind und sich in ihren in der Dünenlandschaft verborgenen Nester zurückgezogen haben. Außerdem durfte man auch keine Fotos machen.

Die vorstehenden Bilder stammen von der offiziellen Webseite und zeigen, wie schön es hätte sein können. Danach ging es quer über die Insel zurück zum Campground.

In kurzen Etappen ging es an der Südküste weiter nach Osten. Wir legten am Cape Paterson

und in Inverloch

jeweils einen kurzen Fotostopp ein, bevor es ins Landesinnere zu den Agnes Falls ging. Ein kurzer Spaziergang und wir hatten einen sehr schönen Blick auf die Cascaden.

Für die folgende Nacht fanden wir einen Platz in einem Caravan Park in Yarram.

Den nächsten Stopp legten wir in Golden Beach am Ninety Miles Beach ein. Der Ort hat so gut wie nichts zu bieten, dafür aber einen unendlich langen Sandstrand, den wir ein gutes Stück entlang spaziert sind.

Zum Wochenende erreichten wir Lakes Entrance. Es gibt viele schöne Plätze auf der Erde und Lakes Entrance ist so einer.

Direkt hinter der Sanddüne, die den Ninety Miles Beach vom Hinterland trennt, befinden sich große Seen, die Gippsland Lakes. Sie sind alle miteinander verbunden und haben nur eine gemeinsame, etwa 100 m breite Öffnung zum Ozean.

Das Gebiet ist ein Paradies für Wassersportler, Angler, oder auch für uns, die wir nur entspannen und die tolle Natur erleben entdecken wollen.

Am Samstag unternahmen wir einen Bootsfahrt nach Metung, etwa 20 km westlich von Lakes Entrance und erlebten die Seenlandschaft von der Wasserseite.

Metung ist eine kleine Gemeinde, die auf einer schmalen Halbinsel liegt, die in den See hineinragt. Ihre 1500 Einwohner leben fast ausschließlich vom Tourismus.

Am Sonntagmorgen verließen wir die Südküste und folgten dem Tambo River von seiner Mündung in die Gippsland Lakes über gut 100 km bis nach Swifts Creek, nicht ohne vorher noch einmal von einem Aussichtspunkt einen Blick zurück auf Lakes Entrance zu werfen.

Es deutete sich schon an, dass der Tag nicht ganz so sonnig wie die vorangegangenen Tage und Wochen werden sollte.

Den Caravan Park in Omeo erreichten wir um die Mittagszeit noch ohne Regenschauer. Omeo ist ein kleiner Ort und liegt an der Great Alpine Road östlich des Mount Hotham. 1845 wurde um Omeo Gold gefunden, und in den 1860er Jahren erreichte der Goldrausch seinen Höhepunkt.

Trotz aufziehender Regenwolken starteten wir noch einen Spaziergang vom Campground zur Ortsmitte und ersparen uns damit das abendlichen Duschen.