Deutschland hat gewählt und wir lesen am Montagmorgen gespannt die Nachrichten aus der Heimat, der wir um 9 Stunden und 30 Minuten voraus sind. Das Ergebnis hat uns wenig überrascht und zumindest mit einem Teilergebnis doch zufrieden gestellt. 👀
Wir starteten von Victor Harbor in die neue Woche. Um wieder auf den Princes Highway zu gelangen, mussten wir die Küste verlassen und einen großen Bogen um den Lake Alexandrina machen. Der See liegt im Mündungsbereich des Murray Rivers, des größten Flusses im Südosten Australiens und ist über eine schmale Öffnung mit der Encounter Bay verbunden.

In Wellington, an der Nordost-Ecke des Sees überquerten wir auf einer Fähre den Fluss und erreichten nach wenigen Kilometern wieder den Princes Highway.

Der Highway brachte uns wieder Richtung Küste, von der uns aber eine fast 200 km lange Lagune trennte.

Nach knapp 100 km, in Höhe des Coorong Pink Lakes verließen wir den Highway nach rechts und erreichten nach 4 km auf einer Schotterpiste unser Tagesziel Pelikan Campground am Parnka Point.

Es ist ein sehr einfacher Platz, ohne Infrastruktur und zur Toilette muss man 1,1 km laufen. Aber dafür herrlich fast an der Spitze der Halbinsel gelegen.


Wir machten eine Wanderung kreuz und quer über die Halbinsel und erlebten, mal wieder, einen tollen Sonnenuntergang und einen noch viel schöneren, südlichen Sternenhimmel, den wir aber leider nicht im Bild festhalten konnten.


Am Morgen ging es weiter Richtung Süden. An der Einmündung der Gravel Route in den Highway legten wir einen kurzen Fotostopp ein und hielten die Farbe des Pink Lakes im Foto fest.

Mit etwas gutem Willen kann man die Farbe Pink in der Mitte des Bildes erkennen. Sie wird durch die Blüte einer speziellen Algenart hervorgerufen.
Nächster Halt war der Pelican Lookout am Policeman Point. Hier ist es uns dann auch gelungen, einige Pelikane zu fotografieren.


Tagesziel war der kleine Ort Kingston SE. Er ist für seine Lobster und Langusten bekannt, die wir natürlich kosten mussten.


Das Cape Jaffa Lighthouse ist ein stillgelegter Leuchtturm, der sich früher am Margaret Brock Reef in der Nähe von Cape Jaffa an der Südostküste Südaustraliens befand und dessen Turm seit 1976 in der Stadt Kingston SE steht.


Das der Sonnenuntergang wieder sehr schön war, brauchen wir nicht zu erwähnen.
Am Morgen wählten wir nicht die Route über den Princes Highway, sondern die Parallelstrecke über den Southern Ports Highway, der hier näher an der Küste entlang verläuft. In Cape Jaffa überlegten wir kurz unsere Tagestour schon zu beenden. Der Stellplatz war zwar schön, aber die Umgebung war doch ziemlich langweilig. Also beschlossen wir unsere Fahrt bis Robe fortzusetzen und das war eine gute Entscheidung.
Robe wurde Mitte des neunzehnten Jahrhunderts als Hafen gegründet und entwickelte sich zum zweit wichtigsten internationalen Hafen in Süd-Australien. Seine Bedeutung verlor er, nach dem Bau der Eisenbahn nach Beachport, ca. 50 km südlich von Robe.

Während des Goldrauschs in Victoria landeten hier mehr als 16000 chinesische Goldsucher, von denen die Stadt erheblich profitierte.

Heute ist der Ort ein wichtiges Dienstleistungszentrum und vor allem, durch seine herrliche Lage an der Kalksteinküste, ein beliebter Ferienort.

Ein gepflegter, ca. 7 km langer, Wanderweg führt an der Küste entlang, von dem aus wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt erreichten.





Und wieder ging ein schöner Reisetag zu Ende.
Wir verließen Robe auf dem Southern Ports Highway und folgten ihm zunächst bis Beachport.
In seinen Anfangsjahren war der Ort eine Walfangstation. Nachdem der Walfang an Bedeutung verlor, entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen Hafen für den Wollexport aus dem Umland. Aus dieser Zeit stammt auch der 772 m lange Jetty, der heute ein Touristenmagnet ist.


Außer einem Leuchtturm und vielen schönen Ferienhäusern hat die Stadt sonst wenig zu bieten.

Wir spazierten bis zur Spitze des Jetty und zum Leuchturm und setzten danach unsere Fahrt fort.
In Millicent endet der Southern Ports Highway und mündet in den Princes Highway, dem wir weitere 50 km, bis nach Mount Gambier, folgten.
Dort hatten wir für die kommenden beiden Nächte zwischen den beiden Maaren, „Valley Lake“ und „Blue Lake“ Quartier bezogen.

Die Stadt hat ihren Namen von dem nahe gelegenen Vulkan.

Für den folgenden Vormittag stand die City auf dem Programm.
Mount Gambier liegt in der Südost-Ecke von Süd-Australien, wurde Mitte des 19ten Jahrhunderts gegründet und hat heute ca. 26.000 Einwohner.
Neben der Land- und Forstwirtschaft hat der Tourismus eine große wirtschaftliche Bedeutung.

In der Innenstadt findet man zahlreiche hübsche Gebäude aus der Gründerzeit.




Neben dem Rathaus klafft in einem schön angelegten Park ein riesiges Loch, welches den Eingang zu einem Höhlensysten ist, das sich unter dem Stadtgebiet ausdehnt.

Der Mount Gambier hat bei seinem letzten großen Ausbruch vor ca. 4.600 Jahren zwei Maare geschaffen, von denen das größere, der Blue Lake, durch seine intensive blaue Farbe, eine besondere Anziehungskraft ausstrahlt.
Nach unserem Stadtrundgang besuchten wir zunächst den Valley Lake

und umrundeten am Nachmittag den Blue Lake auf einem 4,5 km langen Wanderweg, der über den Kraterand führt und immer wieder schöne Blicke auf das intensiv blaue Wasser des Sees frei gibt.




DIe Entscheidung, welche der Bilder wir hier einbringen sollen, ist uns nicht leicht gefallen.
Beim Verlassen von Mount Gambier hatten wir noch einmal einen tollen Blick auf das blaue Maar. Wir fuhren bis Horsham auf dem Princes Highway, von dort folgten wir dem Henty Highway bis zum Cape Bridgewater.
Es war mal wieder eine Fahrt durch endlose, abgemähte Weizenfelder, gelbe Rinder-und Schafweiden und Nadelwälder.
Am Cape Bridgewater findet, man mit über 100 m, die höchsten Klippen in Victoria, von deren Abbruchkante wir einen atemberaubenden Blick auf das tosende Meer in der Tiefe hatten.


Auf einem kurzen Spaziergang entlang der Abbruchkante fanden wir den versteinerte Wald, der aber nichts mit Bäumen zu tun hat, sondern das Ergebnis einer Jahrmillionen andauernden Erosion ist.

Bevor es zu unserem Tagesziel weiterging besuchten wir noch den südlich von Portland gelegenen Leuchtturm am Cape Nelson.


Den letzten Tag der Woche verbrachten wir in einem Caravan Park in Portland. Es waren mal wieder so einige „Services“ zu erledigen.
Portland ist eine Küstenstadt im Südenwesten des Bundesstaates Victoria mit ca. 10.000 Einwohnern. Es ist die älteste Siedlung von Europäern in dem Bundesland (1 Jahr älter als Melbourne).

Nachdem die wichtigsten Arbeiten erledigt waren, erkundeten wir die Stadt.



Die 1000 m lange Hafenmole musste natürlich bis zum Ende gelaufen werden.

Und schon wieder war eine Woche vorbei.