Den Montag benötigten wir, um uns zu aklimatisieren. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus zur nächsten ALDI-Filiale um eine SIM-Karte für unser Handy zu erstehen. ALDI vertreibt SIM-Karten von TELSTRA, dem Netz mit der besten Abdeckung in Australien. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass man kostenlos nach Deutschland telefonieren kann. Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten haben wir es geschafft die Karte zu aktivieren, so dass wir wieder seit dem vollständig „online“ sind.

Nachmittags spazierten wir in die Stadt und bereiteten unseren Besuch in Fremantle und auf Rottnest Island für den kommenden Tag vor.




Am Dienstagmorgen ging es zunächst mit der S-Bahn von Perth nach Fremantle und von dort mit der Express-Fähre nach Rottnest Island. Die Insel liegt ca. 20 km westlich vom Festland entfernt. Sie verdankt ihren wenig schmeichelhaften Namen dem Umstand, dass ihre europäischen Entdecker die dort einheimischen Quokkas für große Ratten hielten, die aber in Wirklichkeit zu den Beuteltieren zählen.⁷8

Auf der Insel angekommen, wählten wir den „hop on hop off“ Bus, um uns fortzubewegen.

Wir unterbrachen mehrfach die Busfahrt, um zu Fuß die tolle Aussicht auf die Insellandschaft und das Meer zu genießen. Es war sehr heiß und wir waren froh, am Leuchturm endlich Wasser erwerben zu können. Womit wir nicht gerechnet hatten war,dass es auf der Insel außerhalb der Touristenzone am Hafen so gut wie keine Infrastruktur gibt.





Gegen 15 Uhr ging es in einer rasanten Fahrt mit der Fähre zurück aufs Festland.
In Fremantle unternahmen wir noch einen ausführlichen Spaziergang durch die hübsche Altstadt. Viele schöne Häuser aus der Kolonialzeit wecken unsere Aufmerksamkeit.




Anschließend ging es wieder zum Bahnhof und dann mit der Fremantleline zurück nach Perth.
Der Tag war echt anstrengend, aber auch schön.
Mittwochmorgen waren wir bereits früh auf den Beinen. Lag es daran, dass wir so früh zur Ruhe kamen, oder war es die Aufregung? Wir wissen es nicht.
Nach dem Frühstück ging es mit dem Taxi zur Rental Station, wo wir das Wohnmobil übernahmen.

Gegen Mittag starteten wir mit einem gut vorbereiteten Einkaufzettel wir zum Großeinkauf.

Weiter ging es ca. 70 km in Richtung Süden nach Falcon in den Miami Carpark. Erholung war aber noch nicht angesagt; denn das Wohnmobil musste erst einmal wohnlich eingerichtet werden.

Der Donnerstag war der erste richtige Reisetag. Gegen 7:30 Uhr hielt uns nichts mehr in den Federn. Aufstehen, duschen, frühstücken und dann noch entsorgen und schon waren wir auf Achse.
Erstes Ziel war St. Nikolaus in Australind, die angeblich kleinste Kirche Australiens.

Leider geschlossen, so dass nur der vorwitzige Blick durchs Fenster einen Eindruck vermittelte. Die Innenausstattung ist sehr spartanisch.
Nächster Halt war der „Marlston Hill Lookout“ in Bunbury. Auf dem höchsten Punkt der Stadt hat man noch einen Aussichtsturm errichtet, von dem aus man einen wirklich schönen Blick über die Landschaft hat.



Das „Cape Naturaliste“ streckt seine Nase weit nach Westen in den Indischen Ozean. Bis dahin waren es noch einmal knapp 100 km. Der Spaziergang vom Parkplatz zum Leuchtturm war eine windigen Angelegenheit und schon hatte ich eine Kappe weniger.

Langsam wurde es Zeit, sich Gedanken über den abendlichen Stellplatz zu machen. Wie üblich wussten wir am Morgen natürlich noch nicht wo uns der Tag hinführt. Wir entschieden uns für einen Campingplatz in Prevelly. Wir haben aber die Rechnung ohne die Australier gemacht; denn die haben noch Sommerferien und jeden Stellplatz mit Beschlag belegt.
Nach etwas Suchen landeten wir auf einem sehr einfachen Campground einige Kilometer südlich von Margaret River. Dort übernachteten wir von vielen Kängurus gut bewacht.

Am Morgen besuchten wir zuerst Margaret River. Der kleine Ort (7500 Einwohner) ist das Zentrum des lokalen Weinanbaus. Neben dem Weinanbau lebt Margaret River hauptsächlich vom Tourimus. Wir haben den Ort nicht verlassen ohne uns eine gute Flasche des lokalen Weins zu erwerben.

Von dort aus bewegten wir uns auf der Caves Road durch den Leeuwin-Naturaliste National Park Richtung Süden. Die kurvenreiche Straße führt überwiegend durch Wälder. An vielen Baumstämmen kann noch die Spuren der letzten Waldbrände sehen. Interessant ist, dass die meisten Bäume die Tortur überstehen und wieder wunderbar austreiben.


Auf dem Weg zum Cape Leeuwin Lightouse machten wir noch einen Abstecher nach Hermekin Bay, ein wunderschönes Badeplatz am Indischen Ozean.

Das Cape Leeuwin Lighthouse ist der am weitesten westlich liegende Leuchtturm auf dem australischen Kontinent.Der 39 Meter hohe Leuchtturm wurde von 1895 bis 1896 erbaut.

Das Cape Leeuwin trennt den Indische Ozean vom Südlichen Ozean.

Weiter ging es nach Pemberton Richtung Osten. Die gut 150 km lange Stecke führte fast ausschließlich durch Wälder aus mächtigen Karri-Bäumen.

Nicht eine Siedlung lag am Wegesrand, nur eine Tankstelle unterbrach an einer Abzweigung das Bild. Pemberton ist mit seinen knapp 700 Einwohnern der weit und breit größte Ort.

Immerhin fanden wir ein nettes Restaurant, wo wir zu Abend aßen.

Die Rückschau auf den vergangenen Tag und Ideen für den kommenden Tag entwickelten wir später vor unserem WOMO bei einem Glas Wein, den wir in Margaret River erstanden hatten.

Am Samstagmorgen waren die beiden Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Pemberton schnell abgehandelt.
Zuerst ging es zum Gloucester Tree, einem Karri-Baum, dem mit 72 m Höhe angeblich höchsten Baum weltweit.

Der Lefroy Brook, ein kleiner Fluss, stürzt sich der Nähe von Pemberton in mehreren Cascaden einige Meter in die Tiefe.
< Normalerweise >
Bei unserem Besuch war davon aber nichts zu sehen. Nur an einer Stelle quälte sich ein Rinnsal über die Steine.


Das obere Bild zeigt, wie es aussah und das untere wie es aussehen könnte.
Von Pemberton verlief unsere Reiseroute größtenteils über den Australian Highway No 1 in Richtung Osten bis nach Walpole an der südlichen Küste. Die Stadt, oder besser der Ort, lebt hauptsächlich vom Tourismus und ist dementsprechend jetzt in den Ferienmonaten total überlaufen. Nach einer kurzen Pause ging es weiter Richtung Osten zur eigentlichen Sehenswürdigkeit: dem „Valley of Giant Trees“. Hier versammeln sich auf engstem Raum mächtige Karri-Bäume, die durchweg um die 60 m Höhe erreichen.

Die Nationalparkverwaltung hat einen auf Stahlstelzen ruhenden Pfad konstruiert, auf dem die Besucher bis in eine Höhle von 40 m dem Baumkronen ganz nahe kommen könnten. Wir haben uns dieses Erlebnis natürlich nicht nehmen lassen.



Wieder zurück auf der Erde, machten wir noch einen Spaziergang, der uns ganz nahe an die mächtigen Wurzeln der Giganten heranführte.


Nun wurde es auch schon wieder Zeit, sich ein Plätzchen für die kommende Nacht zu suchen. Wir fanden es auf dem Torbey West Campground nur wenige Kilometer westlich von Albany, direkt am Balla Balla River gelegen. Der von der öffentlichen Hand betriebene Campingplatz ist naturnah angelegt und bietet durch die hohen Bäume auch an heißen Tagen angenehme Kühle.

Am Sonntag besuchten wir erst die südlich von Albany gelegene Halbinsel. Wir fuhren bis zum Ende der Straße an der Frenchman Bay.

Zurück ging es über mehrere Aussichtspunkte in Richtung Albany. Die interessantesten Punkte waren das Gap

und die Natural Bridge.

Albany ist eine kleine Stadt an der Südküste Australiens mit ca. 15000 Einwohnern.Die Stadt lebt hauptsächlich von der Forstwirtschaft, dem Weinanbau, der Fischindustrie und dem Tourismus.



Nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt verließen wir diese und fuhren knapp 200 km Richtung Osten bis nach Bremer Bay.

Auf dem Weg dahin kamen wir an vielen Stellen vorbei, wo vor nicht allzu langer Zeit heftige Feuer gewütet haben.